Forgotten Flavors
Unter diese Kategorie fallen insbesondere Drinks, die in der Anfangszeit der Entwicklung der Mixologie entstanden sind. Viele der damals verwendeten Zutaten sind heute schwer oder gar nicht mehr erhältlich. Dennoch haben diese Mixgetränke einen ganz besonderen Reiz. Oft fasziniert mich die Genialität der Kombinationen und die daraus resultierenden faszinierenden Aromen.
Auch die Spirituosen Industrie hat diesen Trend erkannt. So kamen in den vergangenen Jahren einige in Vergessenheit geratene Spirituosen wieder auf den Markt. So präsentiert z.B. Bols im Jahr 2010 eine alte Genever Rezeptur im neuen Design. Jim Beam brachte wieder einen Rye Whiskey (Roggen Whisky) auf den Markt, mehrere Firmen bieten wieder Veilchenlikör oder –mischungen an. Genauso finden auch Cocktail Bitters wieder verstärkt den Weg zurück an die Bars. Die kleinen Fläschchen beinhalten extrem hochkonzentrierte Aromen, die vielen Drinks einen ganz besonderen Kick geben können. Der klassische Cocktail (gegen Ende des 19. Jahrhunderts) bestand grundsätzlich aus einer Spirituose, vermischt mit etwas Zucker, Soda und Cocktailbitters. Auf dieser Basis lassen sich auch heute noch wunderbare Drinks kreieren.
Auch die Verwendung von rohem Ei, Eiweiß oder Eigelb war bis in die 60er Jahre gang und gebe. Erst durch übertriebene Angst vor Salmonellen und einer Veränderung des Trinkverhaltens kam es dazu, dass Eier immer seltener an der Bar verwendet wurden.
Heute besinnt man sich zurück und weiß die besondere Textur, die z.B. ein Eiweiß einem Pisco Sour geben kann zu schätzen. Und wer zu 100% auf Nummer sicher gehen möchte, kann heute bereits pasteurisiertes Eiweiß kaufen, bei dem sicher keine Salmonellengefahr besteht.
Hier einige Beispiele:
- Rye Sour
- Ramos Gin Fizz
- Georgia Mint Julep
- Aviation
- Sazerac