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Die Geschichte des Cocktails

Am 06.05.1806 wurde der „Cocktail“ erstmals schriftlich erwähnt.

Auch wenn das Wort heutzutage oftmals als Überbegriff für verschiedene Mixgetränke verwendet wird, handelt es sich dabei um eine Untergruppe der Misch- und Mixkategorien. Andere Mixgruppen, wie z.B. Slings oder Juleps waren bereits vor dem Cocktail sehr bekannt und beliebt.
Übersetzt bedeutet Cock-Tail: Hahnenschwanz. Um die Entstehung des Wortes ranken sich zum Teil sehr phantasievolle Geschichten, wie z.B.:

 „On the cocks tail“

In der Zeit der Einwanderer in Mexiko und Südamerika waren die Hahnenkämpfe ein sehr beliebtes Unterhaltungsspiel. Dem unterlegenen Hahn wurde der Schwanz ausgerissen und der Besitzer des siegreichen Hahns erhielt ihn als Trophäe. Um den Sieg zu feiern trank man „on the cocks tail“, woraus sich nach der Geschichte die Kurzform Cocktail abwandelte.

„Vive le coq’s tail“

Die Soldatenwitwe Betsy Flanagan betrieb Ende des 18-ten Jahrhunderts eine Gaststätte in Yorktown, die hauptsächlich von französischen Offizieren besucht wurde. Die Franzosen neckten Betsy damit, sie würde einem benachbarten Engländer nahe stehen, der Hühner züchtete. Als Betsy eines Tages genug hatte von dem Gerede, ging sie kurzerhand zum Nachbarn und riss den Hähnen Schwanzfedern aus, mit welchen Sie ein Mixgetränk dekorierte. Dieses servierte sie nun den Offizieren, um das Gerede endlich zu beenden. Ein französischer Leutnant soll daraufhin gerufen haben: „Vive le coq’s tail!“.

Medizin

Der amerikanische Cocktailautor Ted Height ist der Meinung, das Wort nehme Bezug auf die morgendliche Einnahme eines medizinischen, alkoholischen Getränks nach dem Wecken durch den Hahnenschrei.

Hintergründe für Mixgetränke und Cocktails und viele weitere Getränke liegen oft bei Apothekern oder Alchemisten. Alkohol wurde im Europäischen Raum frühers als aqua vitae bezeichnet, was Lebenswasser bedeutet. Die frühen Alchemisten und Apotheker versuchten durch das Vermischen von Alkohol und Gewürzen, Kräutern, Wurzeln usw. lebensverlängernde Tinkturen zu erstellen. Auch in Klöstern wurde von Mönchen oft daran gearbeitet. Noch heute sind Dinge wie Franzbranntwein bekannt, die sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Viele heute bekannte Liköre wurden in Klöstern entwickelt.

Die ersten Bars

Zur Zeit der Kolonialisierung entwickelten sich in Amerika die ersten Bars. Der Ausdruck hat mit dem Wort „Barriere“ zu tun. In den kleinen Geschäften der Siedlungen trafen sich die Einwanderer beim Einkaufen und erzählten sich bei dem ein oder anderen Gläschen ihre Erlebnisse. Leider arteten diese Gespräche oft in wilde Raufereien aus. Um sich zu schützen, sperrten die „Drugstore“-Besitzer den Ladentisch und die Regale durch eine Balkenschranke ab – die „Barriere“.
Die Weiterentwicklung der ersten Bars waren die „Western Saloons“ – eine Untergruppe der „American Bar“. Die Entstehung der American-Bar – gemeinhin als eine uramerikanische Erfindung angesehen – wurde entscheidend von deutschen und irischen Einwanderern um 1850 geprägt. Eine der ältesten noch existierenden Bars in New York ist die Old Town Bar, die 1867 von dem Deutschen Claus Lohden gegründet wurde.

Die Prohibition

Zwischen 1920 und 1933 brachte die Prohibition einige Veränderungen in die Barszene. 
Für Amerika hatte sie schwerwiegende Folgen, wie wirtschaftliche Einbußen (Steuern) oder ansteigende Kriminalität durch den Schmuggel und Schwarz-Verkauf von Alkohol. Außerdem wanderten viele seriöse Bartender nach Europa ab, was zur Folge hatte, dass nach Aufhebung der Prohibition keine ausgebildeten Fachkräfte mehr zur Verfügung standen. Dies führte beispielsweise zur Erfindung von Premixes (vorproduzierte Drinks) oder den Sweet’n Sour Mix (Zitronensaft + Läuterzucker).
Aber die Prohibition brachte auch Positives. Um den illegalen Alkohol zu kaschieren wurden vermehrt Säfte eingesetzt oder der Alkohol gänzlich in den Drinks weggelassen. Daraus resultierte eine viel breitere Palette an Drink-Variationen und vor allem auch die alkoholfreien Mixgetränke.
Auch dem Europäischen Kontinent brachte die Prohibition Positives. Die aus Amerika kommenden Bartender suchten Arbeitsplätze. Viele schafften sich auch welche, indem sie Bars eröffneten. So boomten in den 20er Jahren die Bars vor allem in Metropolen wie London, Paris, Berlin. Viele Bars entstanden auch in Hamburg, wo die Schiffe aus Amerika anlegten.
Durch den Einfluss der Nazis wurden um 1940 alle „American Bars“ verboten. Für kleine Bars wurde der Ausdruck „Martini-Bar“ verwendet. In dieser Zeit verstärkte sich auch die Personifizierung des Bartenders mit dem Betrieb – man ging zu Charly, Jimmy, Erich… und schaffte somit den Grundstein zum klassischen Bild des Seelsorgers, den der Barkeeper verkörpert.

Die Nachkriegszeit

In den vergangenen fünfzig Jahren gab es dann erneut einen Boom. Vor allem sehr fruchtige Drink-Variationen begannen vermehrt getrunken zu werden. Drinks wie der Touch Down Sex on the Beach oder der Swimmingpool wurden zu absoluten Trendgetränken. Allerdings kam es auch dazu, dass Cocktails und Mixgetränke von Jedermann zubereitet wurden, worunter oftmals die Qualität der angebotenen Drinks zu leiden hatte.

HEUTE

In den letzten Jahren ist jedoch wieder ein neuer Trend sehr deutlich zu verspüren: Zurück zu den Wurzeln! Verschiedene Barkeeper Vereinigungen und Interessengruppen haben sich zusammen getan, um auf die Entstehungsgeschichte spezieller Drinks zurück zu gehen, sich mit verschiedenen Produkten auseinander zu setzen (teilweise nicht mehr existierende Spirituosen, Liköre usw.) und mit einem großen Augenmerk auch die richtige Verwendung der Zutaten, der Arbeitsgeräte und besonders auch der verstärkte Einsatz von frischem Obst, Früchten oder Gewürzen anstelle von Sirups oder künstlichen Aromen.

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